Das Abenteuer Abnehmen beginnt hier

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Ja, dieser Satz macht den Anfang nicht einfacher. Mehrmals hatte ich schon im Kopf, wie und wo ich mit meiner Geschichte anfange. Bis anhin war ich immer sehr mit Kundenprojekten oder allem anderen beschäftigt, so dass der Blog zu kurz kam.

Abschnitt 1: Saxenda Therapie – was ist das?
Abschnitt 2: Ernährungsumstellung unumgänglich
Abschnitt 3: Die Wochen vergingen …
Abschnitt 4: Eigenmotiviation wichtig
Abschnitt 5: Fazit und Ausblick
Abschnitt 6: Bildstrecke – Chronologie

Ihr seid alle gespannt?

Im Frühling 2020 hatte ich den Nullpunkt erreicht. Ab April 2020 radelte ich jeweils über den Mittag ca. meine 15 km und das 6 Wochen lang. Daneben ass ich wenig bis sehr wenig. Ich ass, aber hungerte nicht. Nach diesen 6 Wochen nahm ich kein einziges Kilo ab. So entschloss ich mich, zum Arzt zu gehen – ins Hormonzentrum in Zürich. In meinem Alter hat man plötzlich seine Bedenken, oder es wäre einmal an der Zeit, einen „all-over-check“ zu machen. Man diagonstizierte mir irgendeine Auto-Immunkrankheit im Frühstadium. Fragt mich nicht mehr – ich müsste in meinen Unterlagen suchen. Gleichzeitig sagte der Arzt nach einem Ultraschall, dass er einen kleinen Knoten in der Schilddrüsen-Gegend spürte. Den müsse man beobachten. Die Angst sass mir etwas im Nacken. Mein Blutdruck war zudem auch erhöht, und ich musste diesen über eine Woche lang beobachten und dokumentieren. Ich hatte bis anhin nie einen erhöhten Blutdruck, im Gegenteil.

Also alle Alarmglocken waren auf Sturm. Zudem war mein Gewicht ziemlich hoch. Ich traute meinen Augen nicht. Ich wusste, dass sich zu viel Kilos auf den Rippen angesammelt hatte. Aber so viel! Wollt Ihr wissen wie viel? Die Waage beim Arzt zeigte sage und schreibe 67,7 Kilos an. Und meine gemessene Grösse war noch 1,52 cm – ich bin also in den letzten Jahren „eingegangen“. Jetzt ist das Mass voll. Gleichzeitig hatte ich einen Anschlusstermin bei einer Ernährungsberaterin. Mir wurde eine Therapie mit Saxenda vorgeschlagen und gleichzeitig musste bzw. wollte ich meine Ernährung auf ketogen umstellen. Das war übrigens auch die Bedingung.

Zu diesem Zeitpunkt war mir alles recht. Und so entschied ich mich, mit einer kleinen Hilfe das „Abnehm-Abenteuer“ sofort zu beginnen. Jedoch musste ich mich noch um einige Tests gedulden und das Resultat abwarten. Anfang Juni 2020 konnte ich dann mit der Saxenda-Therapie loslegen. Mit der ketogenen Ernährung hatte ich sofort begonnen. Mein Blutdruck hatte sich auch wieder stabilisiert – hatte 3x täglich gemessen und aufgeschrieben – so dass der Arzt sein Einverständnis gab.

Saxenda Therapie – was ist das?

Das Medikament Saxenda wird bei Übergewicht eingesetzt. Es enthält den Wirkstoff Liraglutid und ist ein Darmhormon, das in der Diabetestherapie seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird, um im Wesentlichen den Stoffwechselprozess und das Herzkreislaufsystem anzuregen. Es hat sich in der Vergangenheit sehr positiv ausgewirkt. So auch bei mir. Ich habe das Medikament selbst in den Bauch gespritzt, in der 2. niedrigsten Dosis. Gleichzeitig wurde ich – wie bereits erwähnt – von einer Ernährungsberaterin während meiner gesamten Abnehmphase begleitet. Meine Portionen habe ich unter anderem gewogen.

Ernährungsumstellung unumgänglich

Ich erhielt einen 2-seitigen Zettel mit Ernährungsvorschlägen. Alle selbstverständlich ketogen. Das heisst praktisch keine Kohlenhydrate zu sich nehmen. Ich achtete darauf, dass ich immer unter dem Wert 10 bin und habe alle Nahrungsmittel im Laden auf Kohlenhydrate inspiziert. Verzicht auf Kartoffeln, Brot, Pasta, Reis, Getreide und alles, was viel Kohlenhydrate enthält, sind unumgänglich. Also auch Nüsse wie zum Beispiel Cashew Nüsse usw. Mandeln dagegen sind okay…. Und so startete ich. Da ich bereits seit 1 Jahr ganz auf Fleisch und seit längerem bereits Alternativen zu Milchprodukten wie Joghurt, Milch, etc. gesucht und gefunden hatte, fiel mir auch das nicht sehr schwer. Meine neue Ernährung – wer mich kennt, weiss, dass ich mich seit Jahren mit der Ernährung beschäftigte und auch entsprechend darauf achtete, gesund zu leben – hiess fortan vegan/vegetarisch.

In der ketogenen Ernährung ist Käse sowie auch Fleisch erlaubt. Käse hat also keine Kohlenhydrate, aber natürlich Fett. Somit darf nur eine Ration von ca. 40gr Käse täglich zu sich genommen werden.

Die Wochen vergingen …

Natürlich war der Anfang hart. Kein Brot, keine Kartoffeln und/oder Pasta. Sehr schwierig. Strikt verboten. Auch kein Alkohol. Mir wurde während der Anfangsphase oder wenn ich mich leicht sportlich betätigte, etwas schwindlig. In der Abnehmphase habe ich nicht viel Sport getrieben, da ich mich anfangs Therapie völlig erschöpft fühlte. Somit reduzierte ich die sportlichen Aktivitäten auf ein Minimum. Der Erschöpfungszustand und das Schwindelgefühl kamen höchst wahrscheinlich von den wenigen Kohlenhydraten, die ich zu mir nahm. Oder vom Medikament oder von beiden. Als sich das Medikament eingependelt hatte (ca. 3 bis 4 Wochen), ging’s mir dann zunehmends gut.

Ernährung und regelmässige Gewichtskontrollen mit Eintragen in eine Tabelle unterstützten mein Abenteuer. Ich ass regelmässig, aber wenig. Ich hielt mich strikt an den Plan, den ich mit Arzt und Ernährungsberaterin besprochen hatte. Und, die Kilos purzelten tatsächlich.

Mitte November 2020 war ein erster Arzttermin angesagt. Mein Gewicht lag also im November bei 50.4 kg. Also habe ich erstaunlich viel an Gewicht verloren. Von 67.7 auf 50.4 kg. Auch die Labortests sind sehr gut ausgefallen. Selbst der Knoten auf der Schilddrüse hat sich von einem Wert 15.2 auf 13.7 ml reduziert. Ende Januar 2021 war ich seither das letzte Mal in einer Kontrolle. Das Gewicht hat sich nun auf 47 bis 48 kg eingependelt. Die Schilddrüse hat sich nochmals von einem Wert 15.2 auf 12.1 ml abgenommen – das heisst alle Werte haben sich bis zur letzten Kontrolle im Januar 2021 nochmals zum Positiven verändert. Ich war überglücklich.

Eigenmotivation wichtig

Meine Motivation war von Anfang an sehr gross. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich eine kleine „Stützhilfe mit Saxenda“ erhielt, machte alles so viel einfacher als bei früheren Abnahme-Aktionen. Ich kenne das ja seit jungen Jahren – ich musste stets auf mein Gewicht achten, also ein lebenslängliches Thema. Jetzt kann ich jedoch sagen, dass die ketogene Ernährung vor allem zum Erfolg führte. Und zwar STRIKT. Das ist das A und O – diese Zeit muss man unbedingt einhalten.

Ich bin mittlerweile überzeugt, dass jede Frau – ob mit oder ohne Saxenda – in meinem Alter diesen Erfolg erzielen kann. Ich bin nach wie vor überglücklich und vor allem, ich fühle mich sehr gesund. Schleppe weniger Kilos auf meinen Rippen, was natürlich meinem ganzen Körper und Rücken zu gute kommen. Stellt euch einmal vor, ich habe zwei 10-kg-Migros-Einkaufstaschen weniger zum Tragen. Das ist enorm. Der Rücken dankt es euch, und es ist spürbar. Laufen und Velofahren gehen richtig „diffig“.

Im Juni 2021 hat meine Schwester für 10 Tage meine Ernährung übernommen. Sie wollte unbedingt erfahren, wie es sich anfühlt. Sie hat mit keinem Medikament abgenommen. Und es hat mit der ketogenen Ernährung funktioniert. Sie selbst hat satte 10 kg Gewicht verloren. Da es funktioniert, hat sie wie auch ich, das Gewicht bis heute (Stand November 2022) gehalten.

Fazit und Ausblick

Wie oben kurz erwähnt, habe ich mein Gewicht seither gehalten. Das hat es so in meinem ganz Leben noch nicht gegeben. Mittlerweile ist meine ganze Garderobe ausgewechselt, und ich habe meine alten Klamotten ein für allemal liquidiert. Die positiven Effekte von meinem „Abnehm-Abenteuer“ sind so einschneidend, dass ich viel unternehme, es so zu belassen. Mein Essverhalten ist nach wie vor (mehrheitlich) ketogen. Natürlich esse ich zwischendurch auch ein bisschen Kartoffeln und/oder Pasta. Aber wenig. Meine speziellen Tage zum etwas „Naschen“ sind Samstag/Sonntag. Auch Desserts esse ich, jedoch nur Selbstgebackenes. Auch etwas Alkohol verträgt es am Wochenende.

Ansonsten bin ich relativ strikt – Gemüse, Salat und vegane Ersatzprodukte vorwiegend aus Erbsenproteine sind meine Hauptnahrungsquellen – meine Ernährung in einem anderen Blogeintrag.

Ich fühle mich sehr wohl dabei und bin glücklich. Auch ein bisschen stolz, denn in meinem Alter ist es nicht selbstverständlich, so viel abzunehmen und dabei noch das Gewicht zu halten. Das gibt mir natürlich einen Motivationsschub. Und, ich kann Kleider, Hosen und Jeans tragen, die ich so nur in meinen ganz jungen Jahren tragen konnte. Herrlich!

Aber seht selber die Verwandlung in der Bildstrecke aus den Monaten des Abnehmens.

brigitte's blog - Anfang Juni 2020
brigitte's blog - Abnehmphase Ende Juli 2020
brigitte's blog - Abnehmphase Mitte August 2020
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brigitte's blog - Abnehmphase Anfang September 2020
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